Fugen von Unkraut befreien

Während wir viel Zeit und Pflege in unsere Gärten stecken, damit alles grün ist und blüht, kann man nur staunen, wie anpassungsfähig manche Gewächse sind, wenn diese sich Fugen und Ritzen in unseren Terrassen, Wegen und Auffahrten suchen. Kein Spalt ist zu klein und kein Boden zu ausgemergelt um dort zu wachsen. Wenn die Flächen auch noch beschattet werden, gesellen sich Mose und Algen gerne dazu.

In den meisten Fällen ist das nicht gewollt. Nicht nur weil es unschön ist, sondern auch deshalb, weil es bei Nässe eine rutschige und damit gefärliche Angelegenheit wird.

Die einfachste Vorsorge trifft, wer regelmäßig fegt. Junge Triebe werden geschädigt und gehen ein und es gelangen weniger Unkrautsamen und organisches Material als Nährboden in die Fugen. Dort, wo es trotzdem sprießt, müssen Sie Unkraut entfernen oder vernichten. Dafür gibt es mehrere Methoden, die wir Ihnen hier vorstellen.

Haushaltsmittel und Unkrautvernichter sind tabu

Chemische Unkrautvernichter dürfen nicht auf befestigten Wegen und Plätzen benutzt werden.

Hier drohen saftige Bußgelder.
Es gibt Mittel die für den Kleingarten zugelassen sind, doch was für Beete und Rasen ist, ist noch lange nicht für Pflaster und befestigte Flächen erlaubt. Im Boden werden die Wirkstoffe abgebaut, von befestigten Flächen gelangen sie in die Kanalisation und damit in den Wasserkreislauf. Ebenso sind "Hausmittel" wie Essig- und Salzlösungen verboten.

1. Unkraut entfernen

Es macht keinen Spaß, ist aber am nachhaltigsten, wenn Sie das Unkraut am besten mit allen Wurzeln entfernen.

Mit einem Fugenkratzer erreichen Sie auch tief sitzende Wurzeln. Wenn Sie keinen zur Hand haben, erfüllen aber auch ein Messer oder eine Fugenbürste ihren Zweck.

Moose und Algen lassen sich am besten mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Achten Sie auf unempfindliche Untergründe, bevor sie den Pflänchen zu Leibe rücken.

Eine weitere Möglichkeit Pflanzen abzutöten ist das Abfackeln. Es gibt elektrische Geräte und die bekannten „Gasbrenner“.
Die Abflammgeräte sind sehr gut für Pflasterflächen geeignet und unterscheiden sich in der Betriebstemperatur.  Mit dem Elektroflammgerät, das 650 °Celsius erreicht, sterben die Pflanzen ab, zerfallen aber nicht. Die gasbetriebenen Geräte hingegen lassen mit 1000 °Celsius alles zu Asche verfallen.

Da tiefliegende Wurzeln nicht erreicht werden, müssen diese Geräte öfter eingesetzt werden.

adobe.Stock | Mit einem Fugenkratzer entfernen Sie auch widerspenstige Wurzeln aus den Ritzen.

2. Sand einarbeiten

Es lässt sich leider nicht vermeiden, dass das Unkraut immer wieder kommt, wenn sich organische Materia in den Fugen ansammelt. Durch regelmäßiges Kehren kann mann aber die Ausbreitung hemmen.

Zusätzlich können Sie den Sand in den Fugen hin und wieder gegen neuen austauschen. Der Fachhandeln hält spezielle Sandmischungen für Sie vor, die zusätzlich auch noch unkrauthemmend sind.

 

Diese umweltfreundliche Anwendung ist leicht und spart Arbeit und Kosten für mehrere Jahre. Das Material muss nur in die Fugen gefüllt und mit einem Besen eingekehrt werden. 

Kippen Sie den Sand auf das Pflaster und kehren Sie ihn mit dem Besen diagonal in die Fugen. Das klappt gut, wenn Sie den Sand mit dem Gartenschlauch einschwemmen. Stellen Sie die Düse des Gartenschlauchs auf zerstäuben ein.

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Umweltfreundlich: Der Sand wird in die Fugen eingekehrt. Dann kann man mit einem feinen Wasserstrahl nachschwämmen.

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